Emma studiert Indogermanistik in Erlangen. Als sie in den Ferien nach Hause kommt, hat sie eine heftige Auseinandersetzung mit ihrem Freund. Er wird handgreiflich und sie flieht vor ihm, kann ihm aber nicht so leicht entkommen. Als er sie töten will, betet sie inbrünstig um eine Lösung und wird erhört, fällt aber dabei in das Jahr 11 vor Chr., wo sie von Egmont gefunden wird. Weil Emma aussieht wie seine erste Frau, nimmt er sie mit in sein Dorf. Doch er ist schockiert, als sie zum ersten Mal den Mund aufmacht und will sie ihrem Schicksal überlassen. Das stellt Emma vor einige Herausforderungen: Wohin soll sie gehen, wenn sie in Egmonts Dorf nicht weiter geduldet wird? Wird sie zurück nach Hause kommen und erwartet sie ihr Ex-Freund dort? Kann sie allein in der Vergangenheit überleben? Und wie soll sie es anstellen, sich nicht zu verraten?
Genre: JUVENILE FICTION / Historical / Europe„Hailatju thik, wib!“, grüßte er mich. Die Begrüßung dürfte ich hinbekommen. Ich dachte kurz darüber nach und antwortete dann: „Hailatju thik, man!“ Er schaute mich merkwürdig an. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich das richtig gesagt hatte. Das konnte ja heiter werden. Mein Mund wurde trocken. Ich leckte über meine Lippen und merkte, dass sie aufgesprungen waren: „Thurstus“, brachte ich mühsam hervor. Ich hoffte, dass ich diesmal das richtige Wort gefunden hatte. Der Mann drehte sich von mir weg und goss etwas aus einem Krug in einen Becher.
Anschließend hielt er ihn mir hin. Ich ließ erleichtert meine Schultern sinken, richtete mich mühsam auf und nahm den Becher in beide Hände. Misstrauisch schnupperte ich daran. Ich meinte mich zu erinnern, dass die Germanen Gerstenbier tranken. Doch mir stieg der herbe Geruch von Kräutertee in die Nase. Ich nippte vorsichtig daran. Er war warm und schmeckte nach Fenchel, Melisse und Johanniskraut. Offenbar wollte da jemand meine Stimmung verbessern und mir helfen, mich zu entspannen. Ich trank zügig den Becher leer.
Dann sah ich den Mann wieder an. Er beobachtete mich aufmerksam.
„Mathu anastandan?“, fragte er.
Ich gewöhnte mich an den Singsang. Er wollte, dass ich versuchte aufzustehen. Langsam schob ich die Decke von mir weg und hängte meine Beine über die Kante. So weit, so gut. Sacht richtete ich mich auf. Mir wurde schummerig. Ich schloss meine Augen. Da machte er einen Schritt auf mich zu, fasste meinen Arm und stützte mich. Ich holte tief Luft. Dann öffnete ich meine Augen und sah seine besorgte Mine direkt vor mir. Seine Augen blickten eindringlich in meine. Das Blau war so hell wie der Sommerhimmel, nur ein dunkler Kreis umschloss seine Iris.
Als unsere Blicke sich trafen, zischte er erschrocken und wich vor mir zurück.
Language | Status |
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English
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Already translated.
Translated by James Charles
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Author review: It was a pleasure to work with James. He translated my ficton book Semnone's Grove skillfully from German into English, and I am looking forward to work with him again soon. |
Italian
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Translation in progress.
Translated by Damian Jacob
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Portuguese
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Translation in progress.
Translated by André Weber
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