„(W)ehe du gehst” ist ein Thriller, in dem der Leser die Geschichte aus Sicht des Täters, der Opfer und der Polizei begleitet.
Kira leidet unter der übertriebenen Eifersucht, dem Jähzorn und den zunehmenden Handgreiflichkeiten ihres Mannes. Als sie mit der Hilfe ihrer besten Freundin Juliane versucht, aus der Ehe mit Jonas zu fliehen, bringt sie nicht nur sich selbst in Lebensgefahr. Sie ahnt nicht, dass er vor nichts zurückschreckt, um sie zu finden und wieder in seine Gewalt zu bringen.
Kommissar Frank Holper ist als Teil eines Ermittlerteams an der Aufklärung des Falls um Kira und Jonas Grunwald beteiligt und auch ein Privatdetektiv, Lukas Bender, bringt sich auf dubiose Weise in die Ermittlungen ein.
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»Verdammte Scheiße!« Jonas begutachtete seine rechte Wange im Spiegel, auf der Kira zwei unübersehbare rote Striemen als schmerzhafte Visitenkarte hinterlassen hatte. »Miststück!«, zischte er und wusch sich fluchend die blutverschmierten Hände am kleinen Waschbecken des Hotelzimmers, bis das Wasser wieder klar und durchsichtig in den Abfluss strömte.
Für einige Sekunden starrte Jonas mit leerem Blick sein eigenes Spiegelbild an, dann drehte er den Wasserhahn bis zum Anschlag auf und schöpfte sich mit beiden Händen kaltes Wasser ins Gesicht. Er prustete, doch das kühle Nass half ihm, den Kopf wieder freizubekommen.
Nachdem er sich etwas gesammelt hatte, ging er zurück ins Schlafzimmer. Er betrachtete das schöne Wesen, das beinahe unbekleidet auf seinem Bett lag.
Sie sah so friedlich aus.
33 Stunden vor der Tat
Kira saß auf ihrem Platz in der Economyclass, sah aus dem Fenster und beobachtete die kleiner werdenden Lichter am Boden. Tränen der Erleichterung liefen über ihre Wangen. Ich habe es wirklich geschafft!, dachte sie und lächelte.
Sie hatte es nicht mehr ausgehalten, hatte einfach weg gemusst. Weg von ihm, seiner übertriebenen Eifersucht und seinem Jähzorn, der immer häufiger in Handgreiflichkeiten ausartete. ›Wage es ja nicht, mich zu verlassen!‹, hatte er gesagt. ›Ich finde dich, egal wo du dich versteckst!‹ Dennoch war sie gegangen.
Juliane, Kiras beste Freundin und einzige Vertraute in dieser Situation, hatte heimlich zwei Flugtickets auf die Balearen gekauft. Eines davon one-way.
Während der vergangenen Wochen hatte Kira unbemerkt Kleidungsstücke aus ihrem Schrank mitgenommen, wenn sie Juliane besuchte. So waren nun, als es ernst wurde, genügend Sachen für die Reise im geliehenen Koffer […]