„Millionäre küssen verboten!“ – so lautet die glasklare Anordnung von Jennifer Watsons Chef in dem Golfklub, in dem sie während der Semesterferien im sonnigen Kalifornien arbeitet.
Kein Problem, denkt sich Jenny bei der Einführung, allerdings stellt es sich schon recht bald als eben solches heraus ...
Während sie sich bei ihrem ersten Einsatz im Rahmen des Sommerfestes noch gegen die bedrängenden und lästigen Hände der älteren Herren und ihre mehr als zweideutigen Angebote wehren muss, macht sie wenig später durch ein Missgeschick die Bekanntschaft zweier reicher junger Männer. Der charismatische Jackson Whyat sucht daraufhin ihre Nähe und bittet sie sogar um ein Date. Aber auch der attraktive Immobilien-Mogul Chris Cavenough steht ihr nicht nur einmal helfend zur Seite.
Was ist zu tun? Soll sich Jenny an die Regeln halten, um ihren Job nicht zu riskieren, oder lieber auf ihr Herz hören, das schon bald für einen der beiden jungen Männer schneller schlägt?
Doch dann erfährt sie etwas, das alles in Frage stellt, was sie bisher gefühlt hat …
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Kapitel 1
Immer schön lächeln, ermahnte ich mich permanent, weil sich meine Mundwinkel immer wieder wie von alleine nach unten bogen. Lächeln war gerade echt schwer angesichts der Situation, in der ich mich augenblicklich befand.
Meine Wangenmuskeln verkrampften sich und ich konnte richtig spüren, wie das anfänglich fröhliche und von Herzen kommende Lachen sich in eine starre Maske verwandelte. Es fühlte sich falsch an. Nicht echt. So, als ob ich zehn Lagen Make-up aufgetragen hätte, die ich dann am Abend mit Hammer und Meißel wieder von meinem Gesicht klopfen musste.
„Möchten Sie noch einen Drink, Sir?“, erkundigte ich mich bemüht höflich, wobei ich mein ganzes schauspielerisches Können in diesen Satz legen musste.
Heute war das Sommerfest des Golfklubs, in dem ich während der kommenden Semesterferien arbeiten wollte. Alle Neuzugänge wurden direkt ins kalte Wasser geworfen und gleich mit eingespannt an dem Tag aller Tage für den Klub, wo gefühlt alle Mitglieder anwesend waren.
Mir schwirrte der Kopf und suchend schaute ich mich nach meiner Freundin Claire um. Wir hatten uns gemeinsam hier beworben. Marcello, ihr gutaussehender, temperamentvoller halbitalienischer Freund, hatte uns die Stellen vermittelt. Er hatte an uns gedacht, weil wir beide jung und hübsch waren. Und da sein Onkel quasi Chef des Klubs war, hatte er sich als hilfsbereiter Neffe mit um die Beschaffung des Service-Personals gekümmert.
Claire und ich konnten die Kohle gut gebrauchen. Schließlich waren wir beide Studentinnen und daher fast permanent in Geldnöten. Gut, nicht wirklich ernsthaft in Not, doch wusste ich schon ganz genau, wofür ich mein Gehalt ausgeben würde, wenn es dann endlich am Monatsende auf meinem Konto einging.