Miranda Honeychurch ist ein klassischer Beziehungspechvogel. Irgendwie gerät sie immer an den Falschen. Dann trifft sie auf Noah, der ihr bei einem Brand das Leben rettet. Die Tatsache, dass er für sie sein Leben aufs Spiel setzt, lässt ihr Herz höherschlagen – doch der Feuerwehrmann würdigt sie nach dem gefährlichen Einsatz keines Blickes mehr und lässt sich sogar verleugnen. Hals über Kopf kehrt sie Chicago den Rücken, obwohl der Gedanke an Noah sie bis in ihre Träume verfolgt. Mit ihrer Freundin Emily bricht sie zu einem Roadtrip auf, bei dem sie mehr findet, als sie zu hoffen gewagt hat. Und dennoch quält sie eine Frage: Was für ein Geheimnis verbirgt Noah hinter den ozeangleichen Augen?
Genre: FAMILY & RELATIONSHIPS / Love & RomanceSales since March 2016: about 5.000 copies in german language.
best ranking: Top100 Amazon, Top10 Tolino
»Du willst, dass wir Freunde bleiben?« Ich drückte das Handy in meiner Hand so heftig, dass mir bereits die Finger wehtaten.
»Ja. Freunde mit gewissen Extras, Baby.«
»Bitte was? Du spinnst ja!« Fassungslos beendete ich das Gespräch und legte das Handy mit zittrigen Händen auf die Arbeitsplatte.
Wie versteinert stand ich in der Teeküche des Museums. Meine Augen brannten und ich konnte einfach nicht glauben, dass er das gerade wirklich gesagt hatte.
Wie konnte mir Samuel nur vorschlagen, dass wir Freunde bleiben könnten? Und dann noch diese Anspielung: »… mit gewissen Extras, Baby.« Pah, dass ich nicht lache!
Anschließend hätte ich meinen Ärger am liebsten in den Untiefen eines gefüllten Schnapsglases ertränkt oder meinem Freund – oder vielmehr Exfreund – den Lack seines neuen Lamborghinis mit einem Schraubenzieher verkratzt.
Aber wer konnte mir das schon verübeln? Schließlich waren wir fast ein halbes Jahr lang ein Paar gewesen. Das war eine halbe Ewigkeit für mich. Samuel hatte sogar bereits von Heirat gesprochen. Er, wohlgemerkt, nicht ich.
Viel zu vertraut kam mir dieser Moment des Abschieds vor, wenn wieder einer meiner Partner die Biege machte und mich einfach so im Regen stehen ließ. Ich spürte diesen Druck auf der Brust, der mich kaum atmen ließ. Vergebens versuchte ich einen Schluchzer zu unterdrücken, der ohne Vorwarnung in ein lautes Husten überging.
Was brachte die Männer in meinem Leben immer wieder dazu, vor mir Reißaus zu nehmen? Lag es an meinem Parfüm oder war es mein Schuhtick? Vielleicht lag es an meinen einflussreichen Adoptiveltern? Es hatte bisher viele meiner Exfreunde eingeschüchtert, wie wohlhabend meine Familie war.