Ein - nach einer wahren Geschichte - verfasster Roman, der polarisiert und schockiert, traurig und fröhlich zugleich macht. Den im Roman erwähnten Verein "ANUAS e.V. – Hilfsorganisation für Angehörige von Mord-, Tötungs-, Suizid- und Vermisstenfällen" gibt es wirklich und seine Gründung basiert auf den Gegebenheiten, die in dem Buch erzählt werden.
Ostberlin. Für die Eheleute Ruth und Bertram ist das größte Glück der Erde, Eltern zu sein. 1980 erblickt ihre Tochter Luzie das Licht der Welt, drei weitere Geschwister folgen. Die Mauer fällt, die gewonnene Freiheit lockt. Luzie möchte Sängerin werden, verfolgt unbeirrt ihr Ziel, und zieht mit einem griechischen Freund in die Nähe von Athen. Die Eltern sind geschockt, können sie jedoch nicht stoppen. Schweren Herzens lassen sie die Tochter ihren eigenen Weg gehen. Doch dann passiert das Unfassbare. Die Polizei unterrichtet die Eltern, dass ihre Tochter, laut Aussage der griechischen Behörde, Selbstmord begangen hat. Aus triftigen Gründen zweifelt die Familie an dieser Darstellung. Ohnmächtig vor Trauer und Wut kämpfen die Eltern mit den Behörden, erbitten Hilfe und hoffen auf Aufklärung des Geschehenen. Verzweiflung und Hilfslosigkeit bringen sie fast ans Ende ihrer Kräfte. Durchhalten können sie nur, als sie erfahren, dass viele Menschen ein ähnliches Schicksal erleiden. Es gibt andere Betroffene, die Hilfe suchen. Aus einer Idee entwickelt sich ein Projekt. Ein Verein wird geboren. Das Leben geht weiter .... Anders! Aber dennoch weiter.
Genre: BIOGRAPHY & AUTOBIOGRAPHY / Personal MemoirsDas Buch erschien im Juni 2023, ist also ganz neu. Jetzt, im August, ist es bei amazon bei den E-Books in den Top 100 in der Kategorie "Echte Geschichten über Entführungen & Vermisste":
Gefühle
Luzie ist bei mir. Jeden Tag. Jeden verdammten Tag. Ich sehe sie im Laufstall mit dem Stoffhasen spielen, im Sandkasten nach Schätzen buddeln, auf der Schaukel mit den Füßen voraus gen Himmel fliegen, mit der selbst gebastelten Schultüte, auf der ein Marienkäfer abgebildet ist. Ich sehe ihre leuchtenden Augen und die glühenden Wangen. Ich sehe die Zöpfe, die an den Enden mit bunten Gummis geschmückt sind. Höre ihr fröhliches Lachen, lausche der zarten, aber intensiven Stimme. Luzie singt den ganzen Tag. Sie hat eine wunderbare Stimme. Schon als kleines Kind trällerte sie mit wahrer Begeisterung. Immer. In der Badewanne, im Garten, im Schulchor und in ihrem Zimmer.
Singen gehörte zu ihrem Leben, so wie Luzie zu uns gehörte ...
Nein, sie gehört immer noch zu uns, selbst jetzt ... Fast fünfzehn Jahre nach ihrem Abschied.
So fing es an
1989 fiel die Mauer. Der pure Wahnsinn.
Es gab keine Innerdeutsche Grenze mehr. Der Eiserne Vorhang ... Gefallen, er war weg. Die friedliche Revolution hatte gesiegt.
Chapeau auf den Mut und die Durchhaltekraft der Menschen.
Ich hatte eine Flasche billigen Sekt geöffnet und mit meinem Mann Bertram angestoßen.
Im Nachhinein betrachtet hatte dies für mein Leben gar nicht so viele Vorteile. In der damaligen DDR war es ohne Probleme möglich, sich als Frau zu verwirklichen. Bitte nicht falsch verstehen. Ich meine die berufliche Verwirklichung. Es war ohne Probleme möglich, den Beruf zu ergreifen, den eine Frau sich wünschte und erträumte. Und ich wollte immer schon Medizin studieren. Und Psychologie.
Language | Status |
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English
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Translation in progress.
Translated by Jurgen Hoxha
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