Ein spiritueller Roman über die Liebe zu einem Engel, den Mut einer Seele, ihren eigenen Weg zu gehen, und über die Meisterung von Dunkelheit und Licht.
In jener Nacht, als Luzifer mich zum ersten Mal eine Kerze für sich anzünden ließ und Michael schützend an meine Seite kam, wusste ich noch nicht, dass diese Begegnung irgendwann einmal zu der größten Herausforderung meines Lebens führen sollte.
Ich wusste nicht, welche Engel sich noch in eine Reihe mit mir stellen würden, oder was ich in mir trug.
Ich wusste gar nichts.
Aber ich habe gelernt. Und eines Tages war ich bereit.
Ich bin Eloyn.
Und ich habe Luzifers Herz berührt.
ACHTUNG:
Hierbei handelt es sich nicht um einen einfachen Fantasyroman. Die Geschichte beruht auf wahren übersinnlichen Erlebnissen und ist für jene Menschen gedacht, die einen Weg in ihre eigene Spiritualität suchen und sich in ihrem Leben gerne selbst zu etwas Größerem inspirieren lassen wollen.
Die Liebesgeschichte darin bezieht sich auf einen Engel, nicht auf Luzifer.
Genre: FICTION / Fantasy / RomanticDer Wind trägt das laute Geschrei unserer Nachbarn zu mir, die sich wieder einmal wie die Wilden über weiß der Teufel was streiten. Auf merkwürdige Weise geht mir dabei heute die Kraft aus, denn es fühlt sich an, als wäre ich in diesem grauenvollen Strudel aus schwerer Energie mitgefangen und er würde mich erbarmungslos immer weiter nach unten ziehen.
»Mein Gott, Luzifer! Warum machst du das nur?«, lasse ich meinen Frust über diese lieblosen Zeiten in einem Murmeln heraus und blicke dabei von der Türschwelle aus zu den Sternen hoch.
»Willst du darauf jetzt wirklich eine Antwort?«, erklingt im nächsten Augenblick eine ruhige Stimme hinter mir und trifft mich zugleich mit der Urgewalt eines Donnerschlags.
Diese unbändige Kraft fährt mir durch Mark und Gebein und entringt mir ein angsterfülltes Keuchen. Sie lässt mich für eine Schocksekunde an Ort und Stelle erstarren. Meine Finger krallen sich fester um die Türschnalle. Ich kann kaum noch atmen und meine Augen trocknen schmerzhaft aus, weil ich nicht einmal mehr blinzeln kann. Dabei zieht eine Eiseskälte durch meinen Körper und lässt eine Gänsehaut von meinem Nacken bis zu meinen Fußknöcheln zurück.
Grundgütiger! Was habe ich getan?
Sobald meine Angststarre eine kleine Bewegung zulässt, werfe ich die Tür ins Schloss, falle auf die Knie und kneife fest die Augen zu. Dann strecke ich sofort geistig die Hand nach Seraphim Michael aus. Ich muss dabei nicht nachdenken. Es ist wie ein Urinstinkt. Und sofort nehme ich innerlich wahr, wie sich meine Umgebung auf fast magische Weise verändert. Es ist, als würde eine zweite Realität wie ein leichter Sommerwind über die Erde ziehen und dabei zwei Welten für mich vereinen. Die irdische. Und die, die außer mir offenbar niemand erkennen kann.