„Hier ist der Notruf, neun-neun-neun. Welche Art von Notfall haben Sie zu melden?“ „Es gibt wieder ein totes Mädchen“, flüsterte eine junge weibliche Stimme in den Hörer. „Können Sie mir erklären, was passiert ist?“ Es war ein leises Aufschluchzen zu hören, ansonsten war es jedoch beängstigend still. „Es geht darum Leben zu nehmen und Leben zu geben“, murmelte das Mädchen. Die Polizisten verstanden kein Wort. „Wo befinden Sie sich, Miss?“ „Es ist Eliza Rice“, sagte das Mädchen eindringlich. Der Officer notierte sich den Namen sofort. „Brauchen Sie Hilfe? Sind Sie verletzt?“ Ein Tuten drang durch die Leitung. Die Anruferin hatte aufgelegt.
„Ich würde sterben für dich“ ist der erste Teil der Fantasy-Serie „Dear sister“, in der es um zwei Schwestern geht, die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Genre: FICTION / Science Fiction / GeneralDas Buch ist Ende April 2014 erschienen und hat bisher nur 5-Sterne Bewertungen.
Für Juli 2014 ist eine Blogtour und verschiedene Leserunden geplant. Zudem erscheint der zweite Teil im Sommer 214
Die ganze Schule hatte über nichts anderes, als den grausigen Leichenfund vom Morgen gesprochen. Es hatte sich wie ein Lauffeuer durch die Flure und Kursräume verbreitet und löste die wildesten Spekulationen aus. Bisher war nicht bekannt, um wen es sich bei dem Opfer und der verschwundenen Anruferin handelte. Jede Schülerin, die an diesem Tag am St. Peters College unentschuldigt fehlte, kam dafür in Betracht. Theoretisch also auch meine ältere Schwester Eliza. Doch Eliza war schon so lange verschwunden, dass ich mir wenig Sorgen darum machte, dass sie es sein könnte. Unsere Eltern bangten trotzdem und würden erleichtert aufatmen, wenn herauskam, dass es sich um die Tochter eines anderen Paares handelte. Denn so müssten sie ihre Hoffnung nicht aufgeben, dass Eliza eines Tages doch zu uns zurückkehren würde. Es hörte sich schrecklich an, aber ich sah das Ganze etwas anders. Ich wünschte Eliza zwar nicht den Tod, aber die Gewissheit, was aus ihr geworden war, wäre für mich dennoch besser als der Zustand des permanenten Bangens und Hoffens meiner Eltern. Selbst wenn das bedeuteten sollte, dass es sich bei dem Opfer um meine Schwester handelte.
Seitdem Eliza verschwunden war, taten nicht nur meine Eltern, sondern auch Lucas so, als sei sie eine Heilige gewesen. Dabei war sie alles andere als fromm oder gar heilig. Sie war in meinen Augen sogar das ziemliche Gegenteil davon und genau deshalb war ich mir fast sicher, dass sie weder tot noch in Not war. Sie wusste wie man sich durchs Leben schnorrte und warf vermutlich gerade irgendwo auf der Welt das Geld eines anderen mit vollen Händen aus dem Fenster, ohne dabei auch nur einen einzigen Gedanken an ihre zurückgelassene Familie im verschlafenen Wexford zu verschwenden.
Language | Status |
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English
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Translation in progress.
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Spanish
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Already translated.
Translated by Patricia Moragón
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