Straßengangs, Reviere, illegale Boxwettkämpfe – all das ist Snow bis zu ihrem 21. Lebensjahr völlig unbekannt, die wohlbehütet innerhalb der Mauern des Sisters of St. Casimir Ordens aufwuchs.
Als sie eines Abends allein auf die Straßen von Chicago geht, gerät sie in die Fänge einer Clique, die das Gebiet ihr Eigen nennt.
Thorn Davenport, gutaussehend, aber gefährlich, und seine Freunde können sie vor Schlimmerem bewahren, doch Snows Leben wird nie mehr so sein, wie es einmal war.
Gefangen zwischen Glaube und dem Duft der Freiheit fechten ihre Gefühle einen Kampf aus, bei dem nicht sicher ist, ob ihr Kopf oder doch das Herz gewinnen wird.
Kann Snow der Gefahr trotzen und in ihr altes Leben zurückkehren, oder wird sie sich ihrem Drang nach Freiheit hingeben?
Das Buch war ein Bestseller in Deutschland und hat sich mehr als 15.000 Mal verkauft. Momentan befindet sich das Buch im Rangmittelfeld, zur Veröffentlichung und eine ganze Weile befand es sich auf Amazon und in anderen Webshops in den Top 20.
Prolog – 20 Jahre zuvor
Eine junge Frau rannte durch die dunklen Straßen Chicagos, nicht wissend, wohin ihr Weg sie führen sollte. Sie hatte Angst. Angst vor ihrem Freund, der sie dazu zwang ihren Körper zu verkaufen. Aber was viel schlimmer war, er zwang sie auch dazu ihr neugeborenes Baby wegzugeben. Er hatte eine Familie gesucht, die es aufziehen wollte, doch ihr passten sie nicht. Sie wollte ihr kleines Mädchen selbst erziehen, aber als sie ihm das mitgeteilt hatte, traf seine Faust schneller ihr Gesicht, als sonst.
Das Baby fing an zu schreien. „Nicht weinen, meine Kleine, sonst hört er uns“, versuchte sie es zu beruhigen.
An dem Klang des Weinens erkannte sie, dass es hungrig war, allerdings hatte der Vater des Kindes keine Milch mehr gekauft und vom Stillen hatte er sie so erfolgreich abgehalten, dass sie es nun nicht mehr konnte. Sollte er doch für sein Verhalten in der Hölle schmoren! Ihr das Kind nehmen zu wollen, das sie so sehr liebte, war eine Sünde, für die er sicherlich für den Rest seines Nachlebens im Fegefeuer braten würde.
Tränen nahmen ihr die Sicht, während sie durch das dichte Schneetreiben, das vor wenigen Minuten eingesetzt hatte, lief. Ihr war kalt, ihrem Baby sicher auch, denn es schrie immer lauter. Wie konnte ein so kleiner Mensch nur solch eine Kraft aufbringen, solche Schreie aus den Tiefen seiner Kehle entlassen zu können? Es war ihr ein Rätsel.